vom 27.09.2020 bis 4.10.2020
Nachdem diese Region in meiner Jugend für mich praktisch nicht erreichbar war, hat es ziemlich lange gedauert, bis ich in 2015 zum ersten Mal dort zu besuch war.
Trotz des verregneten bzw. anfangs auch verschneitem Wetter hat es mir doch so gut dort gefallen, dass ich nun wieder vor Ort war.
Die Anreise gestaltete sich noch angenehmer als 5 Jahre früher. Damals war ein Umstieg in Berlin HBF obligatorisch. Allerdings mit ausreichend Zeit, den Gleiswechsel und einen Versorgungsstop bequem zu erledigen.
Diese Verbindung wurde zwischenzeitlich optimiert, die Umstiegszeit ist nun 6 Minuten, mit einem Ebenen-Wechsel.
Aber es wurde auch eine komfortablere Verbindung eingeführt: Direkt von Köln mit IC-Doppelstock-Wagen über Braunschweig und Magdeburg nach Dresden. Dort ist dann der Umstieg in die S-Bahn, welche im 30min Takt fährt, recht bequem möglich. Und eine Verspätung macht nichts, 30min später gibt es ja die nächste Verbindung. Mit ein wenig Glück klappt es dann auch noch mit einem Super-Sparpreis der Bahn.
Vor Reisebeginn hat mich der Corona-Virus nachdenklich werden lassen, allerdings war zur Reisezeit das Elbsandsteingebirge praktisch virenfrei – anders als hinter der tschechischen Grenze – die Zugfahrt hat in recht leeren bzw. nicht ganz vollen Zügen stattgefunden. Jedenfalls hat es der Virus im Verlauf der Reise nicht geschafft mich zu erreichen.
Impressionen von Bad Schandau
Nun gut, es geht also los in Bad-Schandau, wo sich unsere Unterkunft befindet. Die Uhren ticken hier anders als in einer stets hektischen Großstadt.
Hier nun einige Impressionen:
Festung Königstein
In der nahen Umgebung liegt die Festung Königstein. Diesen Trutz-Bau empfinde ich als ziemlich beeindruckend, es fehlt diese Enge, welche die Ritterburgen an Rhein und Mosel auszeichnen. Aber hier im Elbsandsteingebirge hatte man ja auch einen ganzen Berg für sich, bzw. die Burg. Ein paar Eindrücke aus der Ferne, im Zugang zum Burghof und im abendlichen Dämmerlicht. Übrigens gibt es im Burg-Cafe einheimische Spezialitäten wie Quarkkeulchen für den müden Wanderer (und Fotografen).
Die Bastei
Natürlich gibt es Pflicht-Besuche für jeden Touristen und Fotografen, der etwas auf sich hält. Die Bastei gehört dazu. Bei Touristen ist es weniger beliebt früh aufzustehen um den Sonnenauf – bzw. Monduntergang zu erleben. Zum Zeitpunkt unseres Besuches war beides praktischerweise kurz hintereinander. Aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit war es auch nicht nötig, mitten in der Nacht aufzustehen.
Also besteht die Aufgabe darin, erst einmal bei Tage die Lage zu erkunden. Hier haben die Biergärten an der Bastei schon geöffnet, sind aber keineswegs überlaufen.
Wenn der Fotograf nun weiss wie es dort aussieht und sich ’seine‘ Standpunkte ausgesucht hat, wird es ernst: die Anreise am Morgen, diesmal im Dunkeln und mit nur schwach bis gar nicht beleuchteten Wegen. Aber Taschenlampen mit LED-Technik vereinfachen das Leben doch ein wenig.
Nun kommen die spannenden Aussichten am frühen Morgen, an einzelnen Stellen ist erkennbar, warum ein kurzer Zeitraum in der Morgendämmerung den Namen ‚Blaue Stunde‘ hat. An anderen Stellen fehlt hingegen etwas der Durchblick, aber seht selbst: